Törnberichte 2018

Sommertörn 25.06.2018 bis 07.07.2018

Den Törn 2018 fahren wir mit zwei Booten. Die Santa Maria mit Dolores und Karl-Heinz und unser Boot die Maxi fahren gemeinsam den Törn durch Friesland. Auch einen Abstecher aufs Wattenmeer von Harlingen nach Kornwerderzand haben wir gemacht. Das Wetter war dieses Jahr für Holland fast perfekt. Es hat während des ganzen Törns nicht geregnet. Lediglich der Wind war manchmal etwas lästig.

25.06.2018 Der Urlaubsbeginn hat sich etwas verzögert, da wir erst am Sonntag zum Boot anreisen konnten. Am Montag geht es dann los in Richtung Swarsluis. Dies ist mit 48km die längste Tagesetappe. Vorbei an der Baustelle der neuen Schleuse. Diese soll 2022 fertiggestellt sein.

 

Unser erster Stopp ist ist das eetcafe 't Kaantje in Zwartsluis im Jachthaven Kranerweerd. Das Reastaurant wurde sehr schön umgebaut. Früher war es mehr eine Hafenkneipe. Heute ist es ein rustikales und gemütliches Restaurant mit leckerem Essen. Man fährt am Besten bis zum Steg am Restaurant vor und legt dort an.

 

26.06.2018 Weiter geht es über die Beulakerwijde, das Giethhoornsche Meer und durch die Kalenberger Gracht. Wir fahren durch Ossenzijl, denn unser Ziel nach 31km ist die alte Driewegsluis. Dort gibt es einen schönen Wasserrastplatz mit sanitären Anlagen und Strom. Hier beobachten wir einen Storch der auf Nahrungssuche ist und dabei gemütlich über den Rasen spaziert. Mit dem Fahrrad fahren wir nach Oldemarkt. Der Ort liegt 3km entfernt. Hier könnte man auch direkt mit dem Boot hinfahren, aber das lohnt sich nicht. Der Jachthafen ist wie ausgestorben.

 

27.06.2018 Heute geht es direkt durch die Linthorst Homansluis in Richtung Heerenveen. Der Kanal in Richtung Heerenveen ist hier richtig schmal. Da muss man ordentlich aufpassen, vor allem wenn ein großes Schiff einem entgegen kommt. Bei Heerenveen wird der Kanal dann wieder breiter.

 

Vorbei an Heerenveen geht es zu einem Wasserrastplaz auf einer kleinen Insel vor Terherne. Das waren heute 34km. Hier schauen wir das WM Spiel Südkorea gegen Deutschland. Was für eine Pleite! 0:2 geht das Spiel verloren und wir sind ausgeschieden. Naja, so wird der weitere Urlaub entspannter, da man nicht mehr so viel vor dem Fernseher hängen muss. Wir sind alleine auf der Insel. Nur ein paar junge Holländer fahren mit ihrem Boot vorbei und grüßen uns hämisch. Wir grillen und ein schöner Sonnenuntergang beendet den Abend.

 

28.06.2018 Heute wird es mit 19km ein kurzer Trip. Früh morgens fahren wir in Terherne nur durch eine Brücke und sind auf dem Prinses Margriet Kanaal. Unser Tagesziel ist der Princenhof. Ein tolles Wassersportgebiet. Im Passantenhafen von Earnewald legen wir an.

 

Hier im Ort gibt es lecker Eis. Wieder an Bord sitzen wir entspannt in der Sonne und füttern wir die Möwen. Am Abend fahren wir noch mit dem Schlauchboot und erkunden die Gegend.

 

29.06.2018 Es geht weiter. Wir fahren am Bootsverleih vorbei und biegen hinter dem Hotel Princenhof rechts ab in Richtung Princess Margriet Kanaal. Diesen fahren wir noch ein Stück bevor wir dann in Richtung Leeuwarden abbiegen. Nach 24km ist sind wir angekommen. Unser Tagesziel Leeuwarden ist Europas Kulturhauptstadt 2018.

 

Der van Maximakanaal führt über einge Aquadukte. Um zu den stadtnahen Wasserrastplätzen auf der Stadsgracht zu kommen, müssen wir einmal um Leeuwarden rum, vorbei an vielen Industrieanlagen.

 

An der Brücke zum Zentrum von Leeuwarden werden erstmal 7€ Brückengeld kassiert. Auf der Westerstadsgracht finden wir keinen schönen Platz für zwei Boote. So fahren wir durch die nächste Brücke in die Noorder Stadsgracht. Dort finden wir einen wunderbaren Liegeplatz direkt vor der Noorderbrug. Wir beschließen zwei Tage hier zu bleiben.

 

Ein wenig Kultur muss sein. Auch Leeuwarden hat mit dem "De Oldehove" einen schiefen Turm. Weiter geht es zum schwarzen Turm. Leider gibt es keine Tickets mehr zum Hochfahren. Die hätten wir schon Tage vorher im Internet buchen müssen.

 

Ganz schön was los in Leeuwarden. Heute am Samstag ist die Stadt richtig voll und überall wird musiziert und getanzt. Beim Spazierengehen entdecken wir noch ein besonderes Kunstwerk. Ein kleiner Swimmingpool mitten im Kanal.
Petra und Peter kommen zu Besuch und übernachten auf der Maxi. Am Abend gehen wir ins Grand-Café De Walrus zum Essen.

 

01.07.2018 Nach zwei Tagen verlassen wir Leeuwarden wieder. Es war sehr schön hier und wir werden irgendwann wiederkommen. Die letzte Brücke aus der Stadt raus ist ein imposantes Bauwerk. Hier wird einfach die gesamte Straße in die Luft gehoben. Weiter geht's zu unserem Tagesziel nach Harlingen.

 

Der Kanal nach Harlingen hat nur hohe Brücken. Wir können ohne Aufenthalt durchfahren. Die 27km bis Harlingen ziehen sich etwas hin. Direkt vor der großen Schleuse geht es scharf links rein in den Jachthafen des H.W.S.V. Harlingen. Der Hafenmeister schickt uns weiter rein und öffnet uns eine ganz kleine Zugbrücke. Dahinter bekommen wir einen sehr schönen und ruhigen Liegeplatz. Da wir hier nur dem Heck zum Ufer anlegen können, muss ich das Schlauchboot vorher abmachen. Hier gibt es zu wenig Stromkästen. Gut das ich ein zweites Kabel zum Verlängern mit habe. Mehr Stromkästen sind aber schon in der Planung.

 

Alles ist gut festgemacht. Wir schwingen uns auf die Fahrräder und fahren zum Strand. Ein kleiner Spaziergang durch das Watt ist Pflicht. Danach genehmigen wir uns einen kleinen Drink im Strandpaviljoen 't Zilt.

 

02.07.2018 Am nächsten Tag erkunden wir Harlingen mit den Fahrrädern und mit dem Schlauchboot. Am Abend genießen wir den Sonnenuntergang über dem Wattenmeer.

 

03.07.2018 Wir verlassen Harlingen durch die große Schleuse und fahren durch das Wattenmeer nach Korwerderzand. Das ist nur ein kurzer Trip. Dort geht es durch die Lorentzsluis ins Ijsselmeer. Die Zeugen der Vergagenheit sind auch hier sichtbar. Die Fahrt war relativ ruhig, da der Wind günstig stand und wir unter Land fahren konnten.

 

An der Schleuse müssen wir noch ein wenig warten bis das letzte Boot ausgefahren ist. Nach der Schleuse fahren wir auf direktem Weg nach Makkum. Direkt am Kanal bei der Marina Makkum machen wir fest. Wir wollen heute in ein Fischrestaurant. In Makkum hat heute keines auf. So entscheiden wir uns für das Strand Huys Makkum. Eine gute Wahl.

 

04.07.2018 Am nächsten Tag geht es nach Stavoren. Bis hierher sind es 25km. Wir fahren aber nicht bis zur Schleuse, sondern fahren in den Spoarhaven hinein. Hier finden wir einen schönen Platz direkt an der Kaimauer. Da wir morgen weiter über das Ijsselmeer wollen, sparen wir uns das zweimalige Schleusen. Am Hafen findet sich ein interessanter Brunnen. Daneben am Fischimbiss gibt es erstmal einen Lekkerbek.

 

Hier fahren sehr seltsame Charterschiffe rum. An der Schleuse von Stavoren liegt auf der rechten Seite das Schiff, das unser Bootsleben komplett verändert hat. Hier ist der Keim zum Kauf unseres neuen Bootes nach dem Urlaub entstanden und hat das Schicksal der Maxi entschieden.

 

05.07.2018 Weiter geht es über das Ijsselmeer nach Lemmer. Die Fahrt ist länger als man denkt. Es sind insgesamt 34km. Auf dem Weg muss ein großes Flachwassergebiet umfahren werden. Die normalen Ijsselmeerhäfen von Lemmer sind mehr für Segelboote ausgelegt. Wir fahren durch den Industriehafen und finden nur einen Platz im Jachthafen De Boei. Wir müssen daher ins Päckchen gehen. Bis zum Zentrum von Lemmer ist es aber nicht weit.

 

Am Nachmittag sitzen wir gemütlich bei einem Glas Wein am Kanal in Lemmer. Hier vor der kleinen Brücke ist es sehr eng und es gibt eine ganze Menge Boote zu sehen. Beim Spazierengehen über den Markt beschließen wir spontan Fisch zu kaufen und gemütlich auf dem Boot zu essen.

 

06.07.2018 Am Morgen geht es dann in Richtung Urk. Der Wind ist leider nicht optimal. Er hat gedreht und kommt jetzt, leider wie immer, schräg von hinten. Das bedeutet 28km Schaukelei. Wir fahren mitten durch den in den letzten Jahren neu geschaffenen Windpark. Um nach Urk zu kommen muss man auch hier einen großen Umweg um eine Sandbank fahren. Nach 3 Stunden Wackelei sind wir froh, dass Urk endlich vor uns liegt.

 

Gleich vorne an liegt man sehr schön. Direkt gegenüber ist der Sandstrand. Man wohnt praktisch direkt am Strand. Dafür ist es etwas weiter bis in den Ort. Hier wird gerade der Deich gefegt. Da dies nur oberflächlich gemacht wird erkenne ich den Sinn diesr Aktion nicht so ganz.

 

Wir genießen den Strandtag. Am Abend gehen wir ins Meeresfrüchte-Restaurant Baarssen. Das ist gleichzeitg ein Fischladen, ein Fischimbiss und ein Restaurant. Heute am Freitag gibt es ein Fischbuffet. Das gönne ich mir und lasse mir viel frischen Lachs zubereiten. Marina gönnt sich zum Abschluss des Urlaubs einen Hummer.

 

07.07.2018 Heute geht es zurück nach De Klink. Die letzten 38km unseres Törns. Zwei schöne und sonnige Wochen gehen zu Ende. Im Ketelmeer begegnet uns eine Broom. Das ist ein gutes Vorzeichen. Das war der letzte Urlaub mit der Maxi. Aber mit der Maxi 2 wird es im nächsten Jahr weitergehen. Wir freuen uns schon drauf.