Ischgl 2007

Vom 24.02.07 - 03.03.07

Nun ist es soweit. Der Winterurlaub steht an. Marina war ja schon im Januar in Galtür. Mangels Urlaub konnte ich dort nicht mit fahren. Daher ist es für mich die einzige Woche Skilaufen in der Saison 06/07. Die Erwartungen waren hoch, denn was das Skilaufen mit allem Drum und Dran angeht, da setzt Ischgl Maßstäbe. Leider hat uns das Wetter im Stich gelassen. Am Ankunfttag war das ganze Tal grün. So richtiges Winterfeeling war das nicht. Daher haben wir uns Schnee gewünscht. Dass dieser so heftig kommen sollte war leider auch nicht gut. Zu guter Letzt kam auch noch Sturm dazu. Wir sind insgesamt an 7 Tagen Ski gelaufen. Ich schätze, dass wir zusammenhängend so ca. 1 Stunde Sonne hatten. Die Bilder täuschen etwas, da ich ja versucht habe bei Sonne ein paar Bilder zu machen. Meist schien die Sonne auch wenn wir gerade nicht auf der Piste waren, sondern unten am Lift oder gerade im Lift. Sobald wir die Piste betreten haben war sie auch schon wieder weg. Erst am letzten Nachmittag war sie mal mehr draußen, sodass wenigstens einige rasante Abfahrten möglich waren. Nur der Wind hat verhindert das ich zu schnell wurde.

Dieses Jahr haben wir es anders als sonst gemacht. Wir sind nicht Mitten in der Nacht los gefahren, um uns morgens mit allen in den Stau zu stellen. Diesmal sind wir schon Freitag Nachmittag los gefahren. Unser Ziel war Lindau am Bodensee, wo wir ein Zimmer auf der Insel reserviert hatten. So gegen 22:00 sind wir dort nach genau 600 km angekommen. Das Zimmer war klein aber nur zum Schlafen völlig ausreichend. Am Samstag Morgen haben wir dort noch gegen 7:30 ein Frühstück bekommen und sind danach weiter gefahren. An der Tanke neben der Autobahnauffahrt habe ich noch schnell eine Vignette gekauft und dann ging es direkt vor dem Pfändertunnel wieder auf die Autobahn. Hier gab es nur einen kurzen Stau, da der Tunnel nur einspurig befahrbar ist. Bei langen Staus empfehle ich die Umfahrung über Bregenz. Das geht dann ein Stück am Bodensee entlang und man spart sehr viel Zeit.
So kamen wir am Samstag Morgen recht früh und ausgeruht in Ischgl an und konnten den Tag noch Ski laufen. Klaus, Marinas Schwager, war schon da. Unser Appartment, das wir zu dritt bewohnten, lag direkt am Ende der Skipiste. Hier kommen auch die Rodelschlitten an. Nur 5 m bis zum Skikeller, das war schon sehr bequem. Dahinter lag auch gleich unser Appartment im Souterain.

 

Auch der Weg zum Lift war nicht weit. Nur ca. 50m Fußweg bis zum Aufzug. Unser Appartment im Piz Linard lag in einem höher gelegenen Teil von Ischgl. Daher mussten wir mit dem Lift nach unten.

 

Der Lift führt direkt in die Mitte des Dorftunnels, der die beiden Teile von Ischgl für Fußgänger bequem verbindet. Die eine Richtung führt in die Dorfmitte, wo es u. a. zur Silvrettabahn geht. Die andere Richtung haben wir immer genommen. Das Ende des Tunnels kommt genau am Eingang der Fimbabahn raus. Sogar selber laufen muss man nicht, da durch den Tunnel Laufbänder führen. Von der Fimbabahn ein Blick auf das verschneite Ischgl. Am Ankunftstag war hier noch alles grün.

 

Nach dem Skilaufen ist für Abwechselung gesorgt. Wenn man die 1a runter fährt kommt man zum Hotel Elisabeth, wo die Apres Ski Bar "Schatzi" liegt. Diese wird auch oft in Beiträgen von diversen privaten Fernsehsendern gezeigt. Der Fokus dieser Berichte liegt auf Sex in Ischgl. Hier tanzen ein paar Mädels auf dem Bartresen. Ich persönlich finde das ziemlich läppisch. Die Mädel sind eher normal angezogen. Da haben viele bei uns im Sommer weniger an. Die Musik besteht aus Krach der aus völlig überforderten Boxen kommt. Aber Hauptsache laut.
In der Dorfmitte gibt es den Kuhstall. Der gehört auch zu den bekanntesten Läden in Ischgl. Dort ist es nach 16:00 meist so voll, dass man nur noch weit draußen stehen kann. Mein persönlicher Apres Ski Favorit in Ischgl ist die Trofana Alm.

 

Der Schnee in Ischgl ist eigentlich immer traumhaft. Leider hatte wir diesmal mit dem Wetter Pech. Einen der wenigen sonnigen Augenblicke musste man immer direkt für ein Foto nutzen. Das linke Foto zeigt die Talabfahrt 7 durchs Velilltal. Eine wunderschöne Abfahrt durch die Natur.
Auf dem rechten Bild sieht man das letzte Stück der 1a. Ganz unten das große Gebäude ist das Hotel Elisabeth.

 

An der IDALP ist wie immer richtig viel Gewusel. Hier kommen zwei Gondeln an. Die Silvrettabahn und die Fimbabahn. Von hier aus kan man dann in alle Richtungen fahren. Der Sessel auf dem zweiten Bild führt oben auf den Berg, wo die Pardatschgratbahn ankommt. Von dort kann man entweder in Tal oder wieder zur IDALP.

 

An der IDALP nach links kann man mit der Velillbahn nach oben fahren. Die eigentlich blaue Piste ist durch den vielen Neuschnee aber eher eine Buckelpiste. Auch hier sieht man zwar den blauen Himmel. Doch leider ist, wo wir sind, alles im Schatten. So ist dann auch die Abfahrt entsprechend schlecht. Die Konturen des Schnees sind fast nicht zu erkennen und durch die vielen Buckel macht das Skilaufen nicht so viel Spaß.

 

So blieb uns viel Zeit zum Karten spielen und den Frust mit Bier runter zu spülen.

 

Das Skigebiet in Ischgl ist so groß, da muss man ab und zu auch mal in die Karte schauen. An der Paznauner Thaya ist sonst immer die Hölle los mit Musik und DJ, aber bei dem Schneefall hat keiner Lust.

 

Nach dem Donnerstag Vormittag der Schnellfall wieder besonders heftig war, ist Marina dann mittags erschöpft im Appartment geblieben. Ich bin dann nochmal mit Klaus los. Wir sind dann in Richtung Schweiz gefahren und an der ALP TRIDA vorbei über die 60 nach Samnaun runter. Dort konnte Klaus zollfrei seine Zigaretten kaufen. Zurück ging es dann erst mit dem Skibus zur Gondel und von dort wieder mit der Doppelstockbahn zurück ins Skigebiet. In diese Bahn gehen 180 Personen. 60 in den ersten Stock und 120 ins Erdgeschoss. Ich persönlich fahre lieber mit Umlaufgondeln. Da hat man wenigstens das Gefühl immer weiter zu kommen. Aber die Schweizer stehen auf die klassischen Gondeln.

 

Am Abend sind wir dann im Ort im Hotel Sonne essen gewesen. Das Schnitzel war riesen groß. Später am Abend gibt es hier auch Livemusik. Das ist dann das Kontrastprogramm zu den sonstigen Läden. Das ist Tanztee für ältere Leute. Na irgendwie stehe ich gerade auf der Schwelle. Da der Aufzug ab 21:00 gesperrt ist mussten wir durchs dunkle Ischgl. Der Schneefall ging ununterbrochen weiter.

 

Hier mussten wir am Donnerstag Abend rauf. Man kommt oben am Lift wieder raus. Das ist mörder anstrengend, da die Muskeln durch das Skilaufen schon genug beansprucht waren.

 

Auch der letzte Tag fing nicht besser an. Aber für den Nachmittag waren Aufheiterungen angekündig. So sind wir erst mal in den Ort und haben Einkäufe gemacht. Heute war sogar die Chance bis auf einen Meter an den Skikeller ran zu fahren. Tatsächlich wurde das Wetter langsam etwas besser.

 

So sind wir Mittags wieder mit der Gondel hoch. Da die Sessel Richtung Schweiz noch wegen Sturm gesperrt waren sind wir erst mal zur Höllkarbahn. Die 23 ist eine sehr schöne blaue Piste auf der man gut cruisen kann. Von oben sieht man in der Mitte die IDALP. Rechts oben sieht man das Pardorama, ein Restaurant mit schönem Ausblick, vorausgesetzt man hat gutes Wetter.

 

Am späten Nachmittag wurde die Fimjochbahn doch noch geöffnet. So entschlossen wir uns die letzte Talfahrt von IDJOCH aus zu starten. Dort oben war immer noch reichlich Wind. Mit ausgebreiteten Armen musste man aufpassen, dass man nicht wieder rückwärts auf den Berg geschoben wurde. 100 m unterhalb war die Sicht aber gut, sodass man dafür entschädigt wurde. Die Piste war klasse, da sie ja den ganzen Vormittag nicht benutzt werden konnte.

 

Ein letzter Rundblick noch auf das Pardorama. Dann geht es los zur letzten Abfahrt dieses Urlaubs. Wenigstens am letzten Tag waren einige schöne Abfahrten möglich. Alles in allem hatten wir zusammen gerechnet vielleicht eine Stunde Sonne. Das war eher enttäuschend. Nicht mal einen sonnigen Tag im gesamten Urlaub hatte ich bis dato noch nicht. Das Skigebiet in Ischgl ist einfach genial, aber hätte ich das Wetter gewusst, dann wäre ich zu Hause geblieben. Leider kann man nicht in die Zukunft schauen. So beibt nur die Hoffnung, dass es im nächsten Jahr wieder besser wird.