Sankt Gallenkirch im Montafon 2012

Vom 28.01.12 - 04.02.12

 

In diesem Jahr geht es zum Alpenhotel Garfrescha im Montafon. Von Sankt Gallenkirch geht es mit dem Lift zum Hotel. Das Hotel liegt auf dem Berg und ist im Winter nicht mit dem Auto erreichbar. Dafür liegt es mitten im Skigebiet. Direkt vom Skikeller zu starten und am Ende fort wieder aus den Skiern zu steigen ist schon sehr bequem. Dank des vielen Schnees im Januar waren die Bedingungen optimal. Auch mit der Sonne hatten wir diesmal mehr Glück. Zumindest über den Wolken war es traumhaft. Nichtskifahrer sind hier etwas im Nachteil. Man muss mit dem Lift ins Tal. Ab 16:00 kommt man nicht mehr zum Hotel, da kein Lift mehr fährt.

"The same as every Year". Wir fahren, wie schon im den letzten drei Jahren zuvor, bereits am Freitag los. Am Abend erreichen wir unser Zwischenziel in Pfronten. Wir übernachten im Hotel Birkenhof. Dort warten die Besitzer schon und wir beginnen den Urlaub in der Kellerbar des Hotels. Auf unserem Weg ins Skigebiet ist es diesmal schon ein größerer Umweg, aber dafür ist es am nächsten Morgen nicht mehr so weit. Wir kennen uns schon von den letzten Jahren und es wird wieder ein netter Abend. Wer Urlaub in Bayern machen möchte sollte mal hier her kommen. Dieses Jahr liegt hier in Pfronten nicht so viel Schnee wie im letzten Jahr. Über Nacht hat es aber etwas geschneit. Wir fahren dieses Jahr mal nicht über den Fernpass, sondern entscheiden uns für den Weg über die AB990 und B12 den Berg nach Österreich. Wir biegen dann ab auf kleinere Straßen über Stiefenhofen und Weiler-Simmerberg und kommen hinter Bregenz auf die Autobahn A14. So müssen wir nicht durch den Pfänder Tunnel. Die Stecke ist interessant und ohne Staus. Besser geht es nicht.

 

Nach dem wir unser Gepäck am Lastenlift abgegeben haben fahren wir zum Lift Garfrescha 1. Am Parkplatz angekommen fahren wir prompt in ein Loch. Das Auto fräst sich tief in den Schnee. Alles Schieben nutzt nichts. Ohne Hilfe von schwerem Gerät kommen wir mit dem Auto nicht mehr aus der Parklücke. Mit Straßenklamotten und Notebooktasche gehen wir zum Lift. Dieser entpuppt sich als uralter Doppelsessellift. 15 Minuten lang fahren wir bergauf. Kein Wunder, dass in der Anfahrtsbeschreibung stand: "Man soll sich warm anziehen". Am Ende des Urlaubs müssen wir hier auch wieder runter. Bei der Talfahrt im Sessel zu sitzen und dabei ins Tal zu schauen ist schon eine Herausforderung für ängstliche Gemüter.

 

Der Fußmarsch vom Lift zum Hotel geht ca. 300m bergauf durchs Hüttendorf, teilweise über Skipisten. Auch mit wenig Gepäck ist das für Ungeübte anstrengend. Man kann natürlich auch per Skier anreisen. Die Piste führt direkt am Hotel vorbei. Dann fährt man zu einem zweiten Lift und kommt direkt auf den Skiern zum Hotel. Man erspart sich so den Fußweg. Aus Solidarität mit unserer Nichtskifahrerin wagen wir aber alle den schwereren Aufstieg zu Fuß.

 

Am nächsten Morgen gab es Ski-Guiding. Wir sind in der Gruppe mit anderen Gästen und einem Guide aus dem Hotel im Hauskigebiet unterwegs. Das Wetter ist besser als erwartet. So wird es ein schöner erster Skitag. Abend um 19:00 gibt es dann im Restaurant das Essen. Hier gibt es eine feste Essenszeit. Dort treffen wir unseren Guide Marcel im Service wieder. Tagsüber der coole Snowboarder und abends gestylt als Schwiegermutters Liebling. ich habe ihn nicht wieder erkannt. Wer in einem solchen Hotel arbeitet, dann muss man viele Talente haben.

 

Auch am Abend gibt es ein Unterhaltungsprogramm. Lars Müller, der Hotelchef, hat alles super organisiert und steht selbst mit auf der Bühne. Wir lassen den Abend in Ruhe ausklingen. Lange wird es meistens nicht. Skifahren ist schon anstrengend. Wir wollen ja auch am nächsten morgen früh raus. Morgen ist der zwei Guidingtag.

 

 

Am nächsten Morgen wollen wir mit unserem Guide zum Hochjoch. Der Blick aus dem Fenster ist aber nicht vielversprechend. Dichter Nebel herrscht draußen. Doch bei der Fahrt mit der Gondel zum Hochjoch durchstoßen wir die Wolkendecke und sind in der Sonne. Das ist ein unglaublicher Anblick. Wir werden völlig überrascht von der plötzlichen Sonne. Es wurde ein sehr schöner Skitag über den Wolken. Der Ausblick hier oben ist atemberaubend. Die Bergspitzen ragen aus der Wolkendecke wie Inseln im Ozean.

 

Das Fahren in der Gruppe macht viel Spaß. Man lernt nette Leute kennen. Durch das Guiding muss man auch nicht permanent in die Karte schauen. So kann man entspannt ein neues Skigebiet kennen lernen. Ab und zu kommen die Wolken mal bis zur Mittelstation. Hier überrascht uns der Nebel beim Mittagessen auf der Hütte. Man merkt dann sofort wie kalt es eigentlich ist.

 

Zurück im Skigebiet von unserem Hotel sind wir wieder in den Nebel eingetaucht. Hier werden wir von unserem Guide per Video gefilmt. Bei der letzten Abfahrt zum Hotel steht Petra bereit und macht ein paar Fotos von uns. An der Bar unseres Hotels trinken wir einen Glühwein zum Aufwärmen und schauen uns die Bilder des Tages an. Vor dem Abendessen haben wir dann gemeinsam unsere Fahrkünste angesehen. Lars, der ja auch eine Lizenz als Skilehrer hat, hat uns dabei wertvolle Tipps gegeben.

 

Dienstag 8:00 morgens und der Berg ruft. Der Blick aus unserem Fenster zeigt klarem Himmel. Aber vorher muss erst noch Peters Auto befreit werden. Klaus zieht Peter mit seinem Auto aus der Parklücke. So können Petra und Petra mal in den Ort zum Einkaufen fahren. Wir fahren zurück ins Hausskigebiet. Leider hält sich das Wetter nicht. Es zieht wieder zu. Auf unserer letzten Fahrt zurück zum Hotel steuere ich den falschen unteren Lift an. Marina fährt mir hinterher. Nur Klaus steht am richtigen Lift und fotografiert wie wir den Berg hinauf klettern.

 

Am Abend gab es Biathlon. Ab einem Treffer bekam man einen Obstler. Ich habe meine Kräfte gespart und nicht mehr als nötig getroffen. Marina hat für vier Treffer auch nur einen Schnaps bekommen. Den Abend haben wir dann noch gemütlich beim Kartenspielen und einem Bier ausklingen lassen.

 

Mittwochmorgen geht es wieder zum Hochjoch. Trotz seiner Beinprobleme muss Klaus heute mit auf den Berg. Das Wetter ist durchwachsen. Die Sonne versucht sich durch die Nebeldecke zu drücken. Es ist unglaublich schön wie sich die Sonne in den Schneekristallen in der Luft spiegelt. Leider kann man dieses Naturschauspiel auf den Fotos nicht so erkennen.

 

Am Mittag zieht es dann so langsam zu. Die Berggipfel verschwinden wieder im Nebel. Wir fahren zum Hotel zurück und gehen lieber in die Sauna. Am Abend schneit es dann ganz ordentlich. Die Pistenraupen müssen fleißig fahren, damit wir am Morgen wieder optimale Bedingungen haben. Heute muss auch die Piste für den Rodelabend vorbereitet werden.

 

Am nächsten Morgen ist das Wetter auch nicht so toll. Wir wollen heute wieder zum Hochjoch und dann die Talabfahrt nach Schruns hinunterfahren. Oben am Gipfel kann man trotzdem ganz gut fahren. Ab Mittag wird es dann auch langsam im Tal besser. So fahren wir durch Österreichs längsten Skitunnel weiter ins Tal.

 

Die Seilbahn in Schruns gehört nicht zu den modernsten Gondeln. Man muss hier warten und dann auch noch stehen. Das ist keine Erholung. An der Mittelstation muss man auch noch mal umsteigen. Ein merkwürdiges System. Vom Hochjoch runter zur Talstation zu der Gondel, die uns zurück zum unserem Hotel führt, gibt es keine Talabfahrt. So fahren wir mit der Gondel zurück. Diese ist hochmodern und hat sogar beheizte Sitze. Auf dem Weg nach Unten kommen wir an einem Schneebrettabgang vorbei. Das zeigt wie gefährlich es abseits der Pisten sein kann.

 

Der letzte Skitag beginnt mit Sonne. Aber es ist saukalt. Jeden Tag ist es ein Stück kälter geworden. Heute haben wir -16°C auf der Piste. Nach zwei Abfahrten sterben mir fast die Finger ab und wir müssen erst mal zum Aufwärmen in die Hütte. Bei der Kälte gibt es immer mal wieder einen Grund zur Pause. Heute gibt es viele warme Getränke.

 

Um die Sonne auszunutzen fahren wir über Mittag durch. Wir wollen uns am Nachmittag mit Petra im Brunellawirt treffen. Bei der letzten Abfahrt verschwindet die Sonne so langsam hinter den Bergen. Es wird wieder eiskalt. Alle Hautpartien im Gesicht, die nicht geschützt sind, frieren fast ab. Ausgekühlt kommen wir in der Hütte an. Damit es schneller warm wird, muss der Tee ordentlich verstärkt werden. Das war es für dieses Jahr. Alles in allem war das Wetter ganz ok und man konnte jeden Tag Skifahren. Für Nichtskifahrer ist es hier etwas eingeschränkt. Petra hat aber gut durchgehalten und im Internet schon mal ein paar Hotels für das nächste Jahr gecheckt. Mal schauen wo es im nächsten Jahr hingeht.